Marienkirche zu Bergen auf Rügen

Marienkirche zu Bergen auf Rügen

Marienkirche zu Bergen auf Rügen

Die ältesten Baudenkmale Rügens sind die in allen Gebieten der Insel zu findenden Kirchenbauten. Teilweise stammen sie noch aus den Anfängen der Christianisierung am Ende der 12. und 13. Jahrhunderts. Die Marienkirche ist der älteste Kirchenbau Rügens, in der Zeit zwischen 1170 und 1180 als romanische Basilika mit Querschiff errichtet. Ursprünglich als Palastkirche des slawischen Fürsten Jaromar I. gedacht, wurde sie bald dem 1193 gestifteten Benediktiner-Nonnenkloster zugewiesen. 1380 wurde der Marienkirche die Aufgabe einer Pfarrkirche übertragen. In dieser Zeit erhielt sie die gotische Ausprägung.

Die Kirche zählt zu einem der frühesten Backsteinbauten im norddeutschen Raum. Reizvoll ist besonders das Miteinander der Stile, romanisch, gotisch und barock. Während der Ostteil romanisch ist, gehören Langschiff und Obergeschoss des Querbaus der Gotik an. Der wertvolle Wandmalerei mit biblischen Motiven entstammt der Romanik. 1896-1902 erfolgte eine tiefgreifende Restaurierung, welche Änderungen und Ergänzungen vor allem am Außenbau brachten. Die nach der Reformation übermalten Wandmalereien wurden restauriert und ergänzt. Ältester Bestandteil der Kirche ist ein in der Westwand eingemauerter slawischer Grabstein aus Granit. lm Jahre 2004 wurde die Marienkirche in die “Europäische Route der Backsteingotik” aufgenommen.